An dieser Stelle erstmal vielen Dank an Markus Heckmann, er hat mir den Tipp für diese Lösung gegeben. Denn ab Release 16.0 Service Pack 2 (16.0.2.211) ist ein neues Feature im Management Server eingebaut. Diese neue Option, welche man an den Projektvarianten einstellen kann, erlaubt es einem noch nicht freigegeben Seiten zu publizieren.
Auszug aus den Release Notes:
2.1.4 Additional Enhancements
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12. Unreleased structure changes can now be published with the option "Publish unreleased pages" at the project variant settings.
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Die Option "Nicht freigegebene Seiten publizieren" kann man elegant an einer, speziell dafür eingerichteten, Projektvariante mit einem Klick aktiveren. Danach werden auch Seiten oder Strukturänderungen, welche noch nicht freigegeben wurden, auf z.B. eine Test- oder Preview-Umgebung publiziert.
Für die Produktion lässt man ganz einfach die Option Nicht freigegebene Seiten publizieren deaktiviert:
Für die Test- oder Stage (Preview) aktiviert man die Option Nicht freigegebene Seiten publizieren an der entsprechenden Projektvariante:
Wenn man nun noch die manuelle Content-Klassen-Versionierung in den Allgemeinen Projekteinstellungen inkl. der benutzergesteuerten Freigabe aktiviert hat:
kann man eine sehr große Anzahl von möglichen Publizierungsvarianten, für Inhalte und Templates, herstellen.
Um noch mehr Möglichkeiten herzustellen kann man, die o.g. Projektvarianten inkl. manueller Content-Klassen-Versionierung, noch zusätzlich mit dem Verlinkungs- und Erscheinungszeitraum bei der Publizierung (Publizierung für Gültigkeitstermin) kombinieren:
Und bei der Bearbeitung der Inhalte kann man sich in den Ansichtseinstellungen noch diese Optionen entsprechend einstellen bzw. sich zu nutze machen:
Denn die beiden Optionen Datum/Zeit und Erscheinungszeitraum nicht berücksichtigen helfen auch noch bei der Arbeit mit mehreren Ständen der Inhalte ungemein.
Mit den o.g. Einstellungen innerhalb eines einfachen Projektes, lässt sich dann dieses Szenario und auch noch viele weitere Varianten herstellen:
Somit ist man in der nun in der Lage, für unterschiedliche Anforderungen aus einen Projekt, mehrere Stände der Inhalt oder Templates auf eine dafür eingerichtete Umgebung elegant auszuspielen ;)
Hinweis: Es sollte auch peinlich darauf geachtet werden, dass die Publizierungspakete auch richtig für alle Varianten konfiguriert sind. Vor allem wenn man noch zusätzlich mehrere Sprachen nutzt, kann dies schnell komplex - aber nicht unmöglich - werden ;)
Mit dieser neuen Option lassen sich ganz neue Möglichkeiten für Vorabtests usw. herstellen. Natürlich muss man auch die Arbeitsweise ggfs. anpassen und auch sich evtl. Gedanken über Workflows machen. Jedoch besteht nun die Möglichkeit Template- oder Inhalts-Änderungen vorab intensiv zu testen, ohne dass man die Produktion blockiert. Damit ist wieder einmal bewiesen, dass der Management Server sehr flexibel ist und mit der neuen Erweiterung seit Release 16.0 Service Pack 2 wurde dies nochmals signifikant ausgebaut. Es lohnt sich auf jeden Fall auf die letzte und neuste Version des Management Server upzudaten. Viel Spaß beim ausprobieren ;)
Weitere ergänzende Informationen:
... ist Senior Site Reliability Engineer bei der Vodafone GmbH in Düsseldorf. Seit dem Jahr 2007 betreut er zusammen mit seinen Kollegen die OpenText- (vormals RedDot-) Plattform Web Site Management für die deutsche Konzernzentrale.
Er entwickelt Erweiterungen in Form von Plug-Ins und PowerShell Skripten. Seit den Anfängen in 2001 (RedDot CMS 4.0) kennt er sich speziell mit der Arbeitweise und den Funktionen des Management Server aus.