Mit Release 16 hat sich vieles erneuert und dazu gehören auch der neue Template-Editor sowie der neue Asset-Folder. In den letzten Monaten, seit R16 des Web Site Management (RedDot CMS) Servers erschienen ist, kam es bei uns immer wieder zu s.g. Session Timeout Fehlermeldungen. Besonders häufig im neuen Template-Editor.
Auf den ersten Blick hatten wir ein Fehlverhalten in der Software selbst vermutet, jedoch das stellte sich nun eher als nicht stimmige Konfigurationseinstellungen heraus.
Es gibt, so der Stand heute, mehrere (drei) Stellen bei denen man den Session Timeout einstellen kann und auch muss:
1. Server Manager
2. \OpenText\WS\MS\ASP\web.config
XML <?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?> <configuration> <system.web> <sessionState mode="StateServer" stateConnectionString="tcpip=127.0.0.1:42424" timeout="120" /> <httpCookies requireSSL="true" /> <httpRuntime requestValidationMode="2.0" /> <customErrors mode="On" redirectMode="ResponseRedirect" defaultRedirect="WebClient/Error.aspx" /> </system.web> ... </configuration>
3. \OpenText\WS\MS\Web\WebService\web.config
XML <?xml version="1.0" encoding="utf-8"?> <configuration> <system.diagnostics /> <system.web> <sessionState timeout="120" /> <compilation debug="false" targetFramework="4.0" /> <!--authentication must be configured on IIS Application level. It can't be configured in virtual directories.--> <authentication mode="Forms"> <forms cookieless="UseCookies" timeout="150" /> </authentication> <!--allow access to all paths, in other words: Disable forms authentication for all paths--> <authorization> <allow users="*" /> </authorization> </system.web> ... </configuration>
Erst nachdem man an allen drei Stellen die Werte gleich eingestellt hat, ist garantiert das der o.g. Session Timeout im Asset-Folder und Template-Editor nicht mehr auftritt.
Hinweis: Die Einstellungen erfordern einen Neustart der Dienste. Dazu gehört auch den IIS-Admin Service und World Wide Web Publishing Service. Am besten man rebootet den kompletten Server einmalig frisch (einfache Variante) oder startet die Dienste in der richtigen Reihenfolge durch (IIS-Admin, WWW, ASP.NET State und dann die OTWSM Services).
Das ein System für einen stabilen und nahezu fehlerfreien Betrieb korrekt konfiguriert sein sollte, steht meiner Meinung nach außer Frage. Jedoch wäre es sehr hilfreich wenn Einstellungen zu gleichen oder anhängigen Funktionen zentral und nicht an zu vielen Stellen vorgenommen werden müssen. Denn das führt bei Updates oder Änderungen erstmal zu einem möglichen Fehlverhalten innerhalb der Software und man investiert sehr viel Zeit für die Analyse.
Daher wäre wieder ein Wunsch meinerseits, wenn das aktuell schon geniale ConfigurationUtility von OpenText™, auch solche Einstellungen zukünftig zentral übernehmen würde. Somit reduziert man die Chance auf ein mögliches Fehlverhalten, nach einem Update oder einer Neuinstallation.
Denn mit jedem Release oder ServicePack werden bestimmte Konfigurationsdateien wieder zurückgesetzt. ;)
... ist Senior Site Reliability Engineer bei der Vodafone GmbH in Düsseldorf. Seit dem Jahr 2007 betreut er zusammen mit seinen Kollegen die OpenText- (vormals RedDot-) Plattform Web Site Management für die deutsche Konzernzentrale.
Er entwickelt Erweiterungen in Form von Plug-Ins und PowerShell Skripten. Seit den Anfängen in 2001 (RedDot CMS 4.0) kennt er sich speziell mit der Arbeitweise und den Funktionen des Management Server aus.