In der Vergangenheit habe ich mich immer wieder gefragt: "Wie bekomme ich die ganzen Benutzer und Gruppen auf das andere System?".
Diese Frage habe ich mir meist im Rahmen von Testinstallationen oder Migrationen auf eine neue Umgebung gestellt. Auch wenn es die Funktion beim Projekt-Export und -Import gibt, Benutzer wieder anlegen zulassen. Jedoch störte mich immer dabei, dass man alle Projekte (inkl. Content) erstmal importieren muss. Um dann alle Benutzer inkl. Kennwort in das neue System zu bekommen.
Warum sollte man sich diesen Aufwand überhaupt machen? Der Grund ist eigentlich eine Kleinigkeit, jedoch massiv störtend im täglichen Arbeiten. Denn wenn man die Benutzer neu anlegt oder auch per LDAP frisch importieren lässt, dann ändert sich die interne GUID.
Somit hat man später im Projekt immer wieder die Herausforderung mit dem Benutzer "Unbekannter Benutzer" leben zu müssen. Suchen z.B. per Filter auf bestimmte Benutzer gestaltet sich dann sehr schwer.
Jedoch wie soll man z.B. ein neues System mit den selben Benutzern und Gruppen einrichten, wenn man nicht alle Projekte (inkl. Content) importieren möchte. Gibt es da überhaupt eine Lösung? Ja die gibt es und sie ist so einfach, dass man auf den ersten Blick nicht so schnell darauf kommt ;)
Die Lösung für mein Anliegen war so einfach, dass ich eigentlich mehr per Zufall darauf gekommen bin. Im OpenText™ Management (RedDot CMS) Server gibt es beim Export von Projekten die Option Administrationseinstellungen einbeziehen.
Nun fragte ich mich, müssen eigentlich Daten im Projekt sein wenn man es exportiert. Die Antwort: Natürlich nicht! Man kann auch leere Projekte exportierten und im Zielsystem wieder importieren. Nun kam die zündente Idee!
Im Server Manager legte ich mir ein leeres Testprojekt mit dem Namen "User-Management" an. Danach fügte ich alle Benutzer und Gruppen in das Projekt über die Zwischenablage ein. Das Projekt selbst habe ich im Server Manager komplett für den Zugriff für alle Anwender gesperrt.
Anschließend habe ich dieses Projekt mit der o.g. Option exportiert. Danach konnte ich es erfolgreich im Zielsystem wieder mit der Option Benutzer, Gruppen und Zuordnungen importieren importieren.
Nun hatte ich alle Benutzer und Gruppen im neuen System, inkl. der Kennworte (sofern man die interne Benutzerverwaltung nutzt). Der zeitliche Aufwand für den Import waren gerade mal ein paar Sekunden.
Danach war ich direkt in der Lage den Anwendern ihre gewohnte Anmeldung auf dem neuen System zur Verfügung zu stellen. Das Beste jedoch, die GUIDs in beiden Systemen für Benutzer und Gruppen sind identisch. Somit haben z.B. RQL-Skripte und andere externe Tools, welche solche GUIDs genutzen, direkt funktioniert.
Wenn man z.B. für Testzwecke oder weitere Produktionssysteme des Management (RedDot CMS) Servers die gleichen Benutzerkonten haben möchte. So bietet das System direkt eine Funktion, welche man auch ohne Projektdaten dafür nutzen kann.
Damit wird sichergestellt, wenn man z.B. öfters Seiten exportiert / importiert zwischen mehreren Systemen. Die Anzeige des Erstellungs- und Änderungs-Autors auf jedem System identisch ist.
Diese Vorgehensweise kann man übrigens in beide Richtungen durchführen und somit auch Benutzerkonten zwischen den Systemen synchronisieren. ;)
Weitere ergänzende Informationen dazu findet man auch in der Online-Hilfe unter:
... ist Senior Site Reliability Engineer bei der Vodafone GmbH in Düsseldorf. Seit dem Jahr 2007 betreut er zusammen mit seinen Kollegen die OpenText- (vormals RedDot-) Plattform Web Site Management für die deutsche Konzernzentrale.
Er entwickelt Erweiterungen in Form von Plug-Ins und PowerShell Skripten. Seit den Anfängen in 2001 (RedDot CMS 4.0) kennt er sich speziell mit der Arbeitweise und den Funktionen des Management Server aus.